Am letzten Wochenende war es endlich wieder soweit: Die Fachmesse H&H öffnete in Köln für drei Tage seine Tore!
Der Einladung von Filcolana folgend, war ich dann am Samstag auch den ganzen Tag dort, habe mich inspirieren lassen und es genossen, Freunde der Branche zu treffen, für mich aber noch viel wichtiger: neue Kontakte zu knüpfen.
Nun bin ich nicht der klassische Strickblogger, der die Homepage hier ganz regelmäßig mit Reviews und Vorstellungen von Garnen, Projekten oder Designern füttert. Meiner Meinung nach gibt es dafür in Deutschland auch schon einen großen und breit gefächerten Raum.
Ich bin kein Blogger, der mit erstklassigem Equipment durch die Gänge der Messe läuft, um ein gut ausgeleuchtetes Bild der neuen Ware zu knipsen.
Von mir werden keine KALs (Knit a long) ins Leben gerufen, ich habe keinen Onlineshop, für den ich ordern könnte, ich betreibe keinen Podcast. Das alles überlasse ich anderen kreativen Menschen, die völlig darin aufgehen (wobei mich die Nische Podcast immer noch interessiert, aber dazu gerne an anderer Stelle mehr).
Ich bin eher so ein Mittelding.
Ja, ich stricke gerne. Ich lasse mich wahnsinnig gerne von anderen Menschen und ihren mannigfaltigen Projekten inspirieren, ich liebe den Austausch und freue mich immer, wenn ich Neues lernen darf.
Aber eigentlich sitze ich im stillen Kämmerlein am Rechner und übersetze für Euch. Ich bin in engem Kontakt mit den Designern und versuche ihre Arbeiten für den deutsch- und englischsprachigen Raum zugänglich zu machen.
Aus diesem Grund war mein Zugang zu dieser Fachmesse auch ein anderer:
Zum einen wollte ich meinen bisherigen Kunden zeigen, wer sich hinter dem Little Knitter verbirgt und ein bisschen mit ihnen quatschen, bei einer Tasse Kaffee neue Projekte besprechen.
Zum anderen ging es mir in der Hauptsache darum, den Markt noch ein wenig besser kennen zu lernen und neue Kunden zu gewinnen.
Ich wollte mich vorstellen, erklären was ich mache, wieso ich es tue und in welchem Umfang.
Das Ganze ist "Klinken putzen" - man redet viel, präsentiert sich und seine Arbeit, zeigt, was man kann.
Es war anstrengend, aber ich fand es großartig.
Mit viel Glück darf ich Euch demnächst neue Designer und ihre Projekte präsentieren, Ihr hört natürlich auf Instagram sofort davon.
Mein Resümee der H&H:
- Ich durfte endlich eine Menge Leute im "echten Leben" kennenlernen, die ich bisher nur unter ihrem Instagram Namen kannte - es war mir eine Freude!
- Ebenso positiv überrascht war ich über all diese kreativen Frauen, die sich mit ihren Labels etwas aufgebaut haben. Natürlich sah man auch die obligatorischen Männer in Anzügen, aber die Mehrzahl waren eben doch Frauen - halleluja! Da tut sich was, und diese Entwicklung ist großartig.
- Die Handarbeitswelt wird grüner und nachhaltiger! Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung! Es gibt viele tolle neue Garne, die mit recycelten Materialien arbeiten und vor allem die #makemetakeme Aktion der Initiative Handarbeit hat es mir angetan. Bis Ende 2019 sollen 10000 Taschen genäht, gestrickt und gehäkelt werden, um damit die verhasste Plastiktüte immer weiter ins Abseits zu befördern. Alle weiteren Infos zu dieser Kampagne hab ich Euch *HIER* verlinkt!
- Ich habe gemerkt, dass ich kein klassischer Blogger bin. Das ist völlig in Ordnung so, weil mir dazu schlichtweg die Zeit fehlt. Ich kann Euch nicht mit all den Übersetzungen versorgen und
dann noch regelmäßig Artikel schreiben, auch wenn ich das wahnsinnig gerne tue. Aber Mama sein lässt nur ein genau getaktetes Schreibtischfenster zu.
Davon abgesehen bin ich auch hin und wieder am zweifeln, ob unsere Branche noch mehr Blogger braucht. Lest Ihr überhaupt noch Blogs? Ist das noch zeitgemäß?
Lasst mir doch gerne Eure Meinung und Eure Gedanken zu diesem Thema da, ich freue mich auf den Austausch mit Euch.
Ansonsten verkrieche ich mich jetzt wieder in meiner Arbeit, Euch soll ja nicht die Inspiration ausgehen!
Frohes Stricken Ihr Lieben!
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